Unter diesem Motto veranstaltete der WDR am 26.08.2021 eine Diskussionsrunde auf dem Schießstand der Kreisjägerschaft Wesel e.V. in Neukirchen-Vluyn. Die Diskussionsteilnehmer waren:
- Nicole Heitzig, Präsidentin des Landesjagdverbandes NRW e.V.
- Nadja Michler, Fachreferentin für Wildtiere von Peta Deutschland e.V.
- Dr. Christine Miller, Biologin
Das WDR Stadtgespräch ergänzt den von uns am 21.08.2021 veröffentlichten Beitrag „Jagdgegner – es reicht! Stopp mit der Gewalt gegen Jäger“ . Die der Jägerschaft aktuell entgegenschlagende Gewalt und Aggression bestimmter Einzelpersonen und Gruppen wird direkt zu Beginn aufgegriffen. Zerstörte Hochsitze, körperliche Gewalt u.v.m. werden thematisiert.
Von Jagdgegnern nichts Neues
Die von Nadja Michler (PETA) bekundete Distanzierung zu dieser Gewalt erscheint halbherzig und einstudiert. Ihre im weiteren Verlauf des Gespräches getätigten Aussagen fußen oftmals mehr auf moralischen Vorstellungen und weniger auf Fakten. Siehe auch hierzu Ihren Beitrag mit dem Titel „Die Jagd hat keinen Nutzen“ in der Mittelbayerischen.
Was Jagd bedeutet, wird von ihr nicht herausgearbeitet. Sie reduziert sie auf das Erlegen von Wild und Erzeugen unnötigen Tierleides. Jagd wird als Störung des natürlichen Gleichgewichts empfunden und jeder Jagdscheininhaber zum „Hobbyjäger“ abgestempelt, der rein zum Zeitvertreib Tiere tötet. Verurteilungen, Ermahnungen und Forderungen werden breit gestreut, eigene Lösungen oder Optimierungen hingegen sind Mangelware. Nun überrascht dies nicht wirklich. Dieses Vorgehen seitens Medien und so genannter „Aktivisten“ haben wir bereits in unserem Artikel „Waffenbesitzer in der Schusslinie“ näher beschrieben.
Fazit – Reinhören
Nun soll dies alles jedoch nicht über diese – unserer Meinung nach – äußerst hörenswerte Veranstaltung hinwegtäuschen. Nicht zuletzt aufgrund stetiger Einbeziehung des Publikums hat sich an besagtem Abend eine spannende Diskussion entwickelt, bei der viele unterschiedliche Sichtweisen beleuchtet wurden. Viele Zuschauer kommen zu Wort und berichten von Ihren Erfahrungen und Ihrer Einstellung zur Jagd. Zielkonflikte, in denen wir Jäger uns oftmals befinden bzw. in die wir hineingezogen werden können, werden ebenfalls angesprochen.
Wir haben durch diese Veranstaltung neue Eindrücke gewonnen. Vor allem hilft die Aufzeichnung jedoch bei der Einsortierung der Charaktere der Hauptdiskussionsteilnehmer. Überzeugt Euch selbst und bildet Euch eine eigene Meinung. Der WDR stellt das Stadtgespräch in voller Länge auf seiner Interseite zum Anhören oder Runterladen kostenlos zur Verfügung. Die Aufzeichnung dauer knapp 56 Minuten und wird bestimmt nicht langweilig – versprochen!