Waffenhändler unerwünscht – Banken & Co. auf einem moralischen Kreuzzug?

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Im September hat die zurückgewiesene Spende von Heckler & Koch durch das Aktionsbündnis Deutschland Hilft e.V. für die Flutopfer im Großraum Eifel ein paar Wellen geschlagen (wir berichteten). Aufgrund vermeintlicher ethischer Bedenken hat das genannte Aktionsbündnis – dessen Daseinszweck die Hilfe von Menschen ist – Hilfe für Menschen in Not abgelehnt, weil sie von „den Falschen“ kam:

„Aufgrund unserer ethischen Leitlinien wurde durch einen Vorstandsbeschluss entschieden, dass wir Ihre Spende nicht annehmen können.“

Das hat viele erst einmal sprachlos zurückgelassen. Und wie es scheint, geht die Diskriminierung der Branche in die nächste Runde. Was ist passiert?

Diskriminierung aufgrund ethischer und moralischer „Leitlinien“

Zufällig haben wir erfahren, dass einem bekannten Waffenhändler sein Geschäftskonto einseitig von „seiner Bank“ gekündigt wurde. Der Grund: er ist in der „falschen“ Branche tätig und diese möchte man nicht als Kunden haben. Die Geschädigten verharren derweil weiterhin im Ungewissen, ob ihnen nun auch die Privatkonten und das Familienkonto bei „ihrer Bank“ gekündigt werden oder ob sie diese behalten „dürfen“.

Das macht – zumindest uns – ein weiteres mal sprachlos. Doch anders, als wie wir das bis jetzt vermuteten, scheinen diese Dinge gar nicht so selten zu passieren. Zumindest uns ist diese Praxis bestimmter Banken bisher nicht bekannt gewesen. Direkt und von sich aus sprechen die wenigsten Betroffenen über dieses Thema. Verständlich, die meisten sehen wahrscheinlich den Fehler bei sich oder es ist ihnen unangenehm bis peinlich, darüber zu sprechen. Doch wenn man sich mitteilt, erfährt man ggf. noch ganz andere Dinge und dass man als Geschädigter womöglich gar nicht alleine ist.

So verweigern beispielsweise auch Umzugs- bzw. Speditionsunternehmen Aufträge von Waffenhändlern, auch wenn es sich nur um einen Möbeltransport handelt. Nicht eine Waffe, nicht eine Patrone sollte befördert werden, lediglich Schreibtische, Stühle und Aktenschränke. Aufträge werden auch hier abgelehnt, weil sie von „der falschen“ Branche kommen.

An welchem Punkt sind wir mittlerweile in Deutschland angelangt, dass Geschäftskonten liquider und zuverlässiger Steuerzahler einseitig durch Banken gekündigt werden und Unternehmen Aufträge ablehnen, weil sie von einem bestimmten Kunden aus einer bestimmten Branche kommen? Ist die wirtschaftliche Lage wirklich so besonders gut? Andere Banken lehnen Waffenhändler als Neukunden von vorne herein ab oder knüpfen so hohe Bedingungen an ein Geschäftskonto, dass diese für den Händler nicht einzuhalten sind (Beispiel: Negativzinsen schon ab geringen Guthabenbeträgen).

Wir alle wissen, was Waffen kosten. Wie soll es da für einen Waffenhändler möglich sein, nur einen geringen finanziellen Rahmen auf seinem Geschäftskonto haben zu dürfen, ansonsten werden Strafzinsen fällig? Auch so kann ein Unternehmen verhindern, die „falschen“ Kunden unter Vertrag zu nehmen.

Heute die Geschäftskonten der Waffenhändler – Morgen die Privatkonten der Waffenbesitzer?

Wer kann schon wissen, was uns Legalwaffenbesitzern unter den offenbar neuen moralischen und ethischen Grundsätzen mancher Entscheidungsträger in Wirtschaft, Politik und Finanzwelt noch so erwarten wird? Wer weiß, ob morgen nicht mehr nur die Geschäftskonten von Waffenhändlern gekündigt werden, sondern auch unsere Privatkonten betroffen sind? Einmal einen „falschen“ Verwendungszweck beim Munitionskauf oder den „falschen“ Empfänger angegeben und dann kommt die Kündigung des Privatkontos?

Manch einer mag hier mal wieder die in Deutschland herrschende Vertragsfreiheit als Argumentation heranziehen, auf die sich Unternehmen berufen können. Ja, diese Vertragsfreiheit gibt es. Jedes Unternehmen darf selbst entscheiden, mit wem es Verträge schließt und wie diese Verträge aussehen. Ebenso dürfen Restaurants auch nur die Gäste bedienen, die sie bedienen möchten. Diese Aufzählung ließe sich unendlich fortführen.

Es gibt auch „Satire„, mit der immer dann argumentiert wird, wenn sich selbsternannte Komiker im Ton vergreifen und Post vom Anwalt eines Geschädigten erhalten. „War doch nur Satire, und Satire darf das.“

Was soll damit gesagt werden? Damit soll gesagt werden, dass bestimmte Dinge in Geschäftsbeziehungen, im gesellschaftlichen Miteinander oder auch zwischenmenschlich einfach nicht getan werden, auch wenn sie rechtlich abgesichert sind – eben weil sie diskriminieren. Die Waffenbranche ist eine legale Branche, legale Waffenbesitzer sind gesetzestreue Bürger und keine Kriminellen. Die abgewickelten Geschäfte sind legal und weder auf Schwarzmarktniveau noch in irgendeiner Weise rechtlich bedenklich.

Jeder, der das anzweifelt oder der Meinung ist, Waffenhändler und Waffenbesitzer sollten „leise heulen“, der soll sich zuerst selbst fragen, wie es bei ihm ankommen würde, wenn er aufgrund seines Berufs ausgegrenzt wird. Durften „Banker“ nach der letzten Bankenkrise keine Restaurants mehr aufsuchen, weil die Wirtschaft „wegen ihnen“ stark eingebrochen ist und viele Menschen ihren Job verloren haben? Oder fanden sie womöglich kein Umzugsunternehmen, um näher an ihre neue Arbeitsstelle zu ziehen? Diese Fälle hätten sicherlich für Aufsehen gesorgt.

Messen mit zweierlei Maß bei der Waffenbranche

Im demokratischen Deutschland sind Unternehmen und Personen, die in der Öffentlichkeit stehen, sonst stets sehr darauf erpicht, keiner noch so kleinen Minderheit vor den Kopf zu stoßen, da ansonsten die sozialen Medien überkochen. Bei der Gruppe der Waffenbesitzer und Waffenhändler scheint das anders zu sein. Geschäftskonten werden gekündigt, Umzugsunternehmen übernehmen keine Aufträge. Bestimmte Unternehmen zeigen hier wenig Hemmungen und die Öffentlichkeit schweigt. Wer weiß, was sonst noch passiert, was nicht an die Öffentlichkeit dringt, weil die Betroffenen Bedenken haben sich mitzuteilen oder es keine Lobby für sie gibt?

Wir kennen sie alle, die Sprüche, die uns entgegenschlagen:

  • Soldaten sind „Mörder“
  • Sportschützen „hantieren mit Waffen rum und müssen entwaffnet werden“
  • Jäger sind nur „Hobbyjäger“ und „töten aus Spaß“

Wir haben es schon oft in diversen Artikeln auf unserer Seite angesprochen: wir empfinden, dass die derzeitigen Geschehnisse in Deutschland in eine fatale Richtung tendieren. Bestimmte Gruppen und Interessengemeinschaften nehmen sich heraus, die gesamte Riege der Waffenbesitzer als gefährlich, unerwünscht oder sonst wie abzustempeln und ins Abseits zu drängen.

Warum ist das so und warum wird die Diskriminierung von Waffenhändlern und Waffebesitzern aktiv fortgesetzt und geduldet? Auf diese Frage hätten wir gerne eine offene und ehrliche Antwort. Wer mag sie uns geben?

Fazit

Was denken sich die wirtschaftlichen Entscheidungsträger und politisch Verantwortlichen, wie es mit der Waffenbranche weitergehen soll? Schon seit Jahren verlassen viele gut ausgebildete Privatpersonen das Land oder gründen Start-Ups im Ausland. Sollen die Waffenhändler und Waffenhersteller diesem Beispiel folgen und sich ebenfalls im Ausland ansiedeln, weil sie dort steuerlich nicht so stark belastet werden und nicht permanent in der Schusslinie stehen? Vielerorts genießen Unternehmen, die zum wirtschaftlichen Erfolg eines Landes beitragen, noch so etwas wie Anerkennung. Hierzulande scheint das nur noch mit Windrädern zu funktionieren…

Doch wenn irgendwann mal die Wildschweine die Vorstadtgärten der Antiwaffenfans umgraben und Hochwild die Waldverjüngung zunichte macht, dann bitte nicht nach Waffenhändlern oder Jägern rufen, denn die sind dann ja endlich (den Jagd- und Waffengegnern sei Dank) alle abgeschafft – und die Wildpopulationen regulieren sich schließlich von selbst.

Was denkt Ihr über dieses Thema? Sind in Eurem Bekannten- oder Familienkreis auch schon Menschen von diesen Praktiken betroffen gewesen? Wir bieten hier allen Geschädigten an: schreibt uns gerne Eure Erfahrungen in die Kommentare und macht diese Praktiken öffentlich. Gerne nehmen wir diese auf und berichten mit Eurem Einverständnis darüber, um für mehr Transparenz zu sorgen.

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