Die Jagdhose – Was Ihr vor einem Kauf beachten solltet

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Für den Gang ins Revier, die Revierarbeit, den Ansitz oder die Jagd benötigt der geschickte Jäger ein gutes und dem Zweck entsprechendes Beinkleid. Die Auswahlmöglichkeiten sind nahezu unerschöpflich und Ihr habt demnach die Qual der Wahl. Mit diesem Review möchten wir Euch einige Tipps für Eure Entscheidung geben.

Einsatzzweck und Material

Zu Anfang solltet Ihr Euch zwei Fragen stellen, die die Auswahl maßgeblich beeinflussen:

  1. Für welchen Zweck möchte ich die Hose einsetzen?
  2. Welches Material möchte ich auf meiner Haut haben (Unverträglichkeiten, Wohlfühlen)?

Für einen Handwerker kann z.B. im näher gelegenen Baumarkt eine einfache Arbeitshose in Betracht kommen, ggf. greift er auch auf die Marke mit dem Strauß zurück. Kann ein Jäger jedoch so eine modische und in allen farblichen Facetten gestaltete Hose im Revier wirklich erfolgreich einsetzen? Sicher, um hier und da Reparaturen ohne jagdlichen Hintergrund zu bewerkstelligen, erledigen auch diese Hosen Ihren Zweck.

Für die Jagd sieht es da jedoch anders aus: Farben, die vom Wild nicht so schnell wahrgenommen werden und Materialien mit minimaler bis gar keiner Geräuschentwicklung sind hier klar zu bevorzugen. Um die Wichtigkeit dieser Frage einzuschätzen, bietet sich ein Selbsttest an: versucht Euch einmal bei einem der nächsten Spaziergänge mit eurer Alltagskleidung leise zu bewegen. Ihr werdet feststellen, dass rascheln und quietschen als Geräusche zur Bewegung dazugehören und mit herkömmlicher Kleidung kaum zu vermeiden sind. Daher wird entsprechende Jagdkleidung benötigt.

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Anlass, Tragekomfort und Schutz

Egal ab bei Gesellschaftsjagd, Drückjagd oder Treibjagd: Laut VsG 4.4. §4 (12) muss sich die Kleidung der Jagdteilnehmer farblich deutlich von der Umgebung abheben. Dies zielt insbesondere darauf ab, dass keine unnötigen Risiken für die Jagdteilnehmer oder sogar Jagdunfälle entstehen, die durch farblich unzureichende Kleidung hervorgerufen wurden. Zu diesem Zweck ist Jagdkleidung meist in hellen Signalfarben gehalten, welche jedoch vom Wild nicht erkannt werden können.

Wie ist die Lage zum Beispiel bei der Pirsch? Ihr seid unterwegs in teils unwegsamem Gelände, benötigt daher eine Hose, die Euch vor Dornen, Ästen, Büschen, scharfen Kanten und bei gelegentlichem Ausrutschen vor einer härteren Landung auf dem Erdboden schützt. Womöglich werdet Ihr auch lange Zeit und in unbequemen Positionen knien und verharren müssen.

Die Hose darf daher nicht zu eng anliegen und Körperteile abklemmen. Die Durchblutung wir sonst gestört und Körperteile schlafen ein – dies gilt es unbedingt zu vermeiden.

Bei der Nachsuche besonders bei Schwarzwild bietet sich eine Hose mit Stichschutz und Protektoren an. Einem Wildschein zu begegnen ist wenig angenehm und die Oberschenkelinnenseiten sind wegen der Beinschlagader besonders  vor Angriffen zu schützen – und Schwarzwild greift schon aufgrund seiner Größe genau in dieser Höhe an.

Neben dem Schutz gegen Schwarzwild werden auch Hosen angeboten, die einen Zeckenschutz beinhalten. Hierbei handelt es sich um so genannte Repellentien, die auf oder in die Fasern der Hose eingearbeitet werden. Allerdings ist hier Vorsicht geboten, da größere Mengen gesundheitsschädlich sind und nicht in Augen und Schleimhäute gelangen oder mit Wunden in Kontakt kommen dürfen. Hier solltet Ihr also genau die Situation im Vorfeld prüfen und sorgfältig abwägen.

Tarnung

Wollt bzw. müsst Ihr Euch bei Eurem jagdlichen Vorhaben von der Umgebung abheben oder eins mit ihr werden? Eine schwarze Hose mag für viele recht modisch und praktisch erscheinen, für die Jagd auf Wild stellt sie jedoch nur eine weniger vorteilhafte Option dar, um sich erfolgreich zu tarnen.

Ihr solltet bedenken, dass jagdliche Aktivitäten keine Modenschauen sind. Eure Kleidung muss daher grundsätzlich praktisch veranlagt sein. Bedenkt zusätzlich immer, dass der Schlüssel für jagdlichen Erfolg neben Eurer Treffsicherheit bedeutend davon abhängt, dass Ihr unerkannt und ruhig bleibt. Eure Kleidung sollte daher so ausgewählt werden, dass sie diese Voraussetzungen erfüllt.

Materialen – Vor- und Nachteile

Welche unterschiedlichen Materialen stehen nun bei Jagdhosen zur Verfügung, wo liegt Eure Präferenz? Bevorzugt Ihr natürliche Materialen (z.B. Leder, Loden oder Baumwolle) oder darf es auch Synthetik sein? Da es – wie so oft – kein Universalprodukt gibt, haben wir Euch im Folgenden die Vor- und Nachteile der gängigen Materialen zusammengestellt. Daneben sind bei der schlussendlichen Auswahl der Jagdhose die zuvor genannten Punkte wie Schutz, Tarnung etc., mit einzubeziehen.

Leder

PROCONTRA
Weiches MaterialRecht schwer, besonders bei längerem Tragen
NaturproduktLange Trocknungszeit, wenn nass geworden
Sehr robustSchimmelbildung bei unzureichender Pflege
Bei guter Pflege sehr langlebig
Gute Dämmeigenschaft

Loden

PROCONTRA
NaturproduktKann muffig riechen
Gute WärmeigenschaftReinigung schlecht möglich
Bei guter Pflege auch wasserabweisend„Wenn nass, dann nass“
Leise

Baumwolle

PROCONTRA
NaturproduktStrapazierfähigkeit begrenzt
Gute PflegeeigenschaftenKann bei falscher Wäsche einlaufen
Leise

Synthetisches Baumwoll-Mischgewebe

PROCONTRA
Teils spezielle Eigenschaften durch Mischung unterschiedlicher MaterialenSchnelles Schwitzen, da Luftzirkulation begrenzt
Wasserdicht und wasserabweisendKann bei falscher Wäsche einlaufen
Robust und stabil
Trocknet sehr schnell

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Fazit

Welche Jagdhose ist nun die Richtige für Euch? Diese Frage ist lediglich individuell zu beantworten, denn es gibt nie die eine, alles könnende Hose für alle Anlässe. Jede Hose muss gut bedacht, dem Einsatzzweck entsprechend ausgewählt sein.

Das Hauptkriterium sollte entweder der Tragekomfort oder der Schutz sein, denn nur eine Hose, die Ihr auch tragen wollt bzw. die Euch schützt, kann auch Ihren Zweck für Euch erfüllen. Wählt daher das Material mit Bedacht und testet unterschiedliche Hosen ausgiebig. Da Ihr als Jäger in der Natur seid, ist mit Sicherheit auch die Betrachtung von Nässe und Feuchtigkeit wichtig: Ist die Hose wasserdicht, wasserabweisend, kann sie imprägniert werden oder wird dadurch der Stoff oder andere Eigenschaften zerstört?

Der Besuch in einem Fachgeschäft kann Euch bei Eurer Wahl gute Dienste leisten, zumal Ihr dort neben der Anprobe auch qualifiziertes Personal nach Vor- und Nachteilen befragen könnt. Eventuell werdet Ihr auch auf vergleichbare Produkte aufmerksam gemacht, die vorher nicht in Eurem Fokus waren. Oftmals gibt es Neuentwicklungen, die erst kürzlich auf den Markt gekommen sind und Euch bis dato nicht bekannt sind.

War Euch dieser Artikel eine Hilfe auf der Suche nach der für Euch richtigen Jagdhose? Schreibt uns Eure Erfahrungen mit Jagdhosen und Eure Kriterien für ihre Auswahl und den Einsatz in die Kommentare. Welche Voraussetzungen und Eigenschaften waren für Euch ausschlaggebend und welche Jagdhosen und Hersteller sind Eurer Meinung nach besonders zu empfehlen?

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